Rolf Nöckel - Reisejournalist

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„Nöckis Newsletter“ FÜNF


Willkommen, Bienvenue, Welcome

zu mehr oder weniger flotten Bemerkungen, taufrischen Artikeln und ganz persönlichen Beobachtungen auf der Reise des Lebens.

 

Ein schmackhaftes Thema hatten wir im letzten newsletter: das unbändige Verlangen vieler Passagiere nach gewürztem Tomatensaft im Flugzeug.     

Andy, Solingen: „Ich gehöre auch zur Fraktion Tomatensaft. Darum: Sobald ich im Urlaubsflieger sitze hat die Anreise geklappt, der Stress der Arbeit bleibt hinter mir und im übertragenen Sinne werfe ich zwar nicht alle Sorgen über Bord, jedoch spüle sie mit Tomatensaft die Kehle runter. Flutsch und weg. Ein herrliches Ritual!“ 

Gabriela, München: „Am Boden schmeckt Tomatensaft muffig, doch über den Wolken treten fruchtige Gerüche und kühle Geschmackseindrücke auf. Kommt ssssuper!“ 

Liebe newsletter-Freunde! Danke für Eure mails. Sie haben mir gezeigt: Flugzeug und Tomatensaft gehören inzwischen zusammen wie Kino und Popcorn. Also dann: 

NOCH T-SAFT, BITTE ! 


Tim aus Berlin mailt zu diesem Vitamin-Mysterium: „Ein Getränk im Flieger ist ja frei. Ich sollte also eins bestellen, das nicht noch mehr Durst macht, also keine Cola oder anderes Zuckersüßes. Tee täte das zwar auch, aber meist kocht das Wasser in den Maschinen nicht ausreichend, deshalb schmeckt er nicht. Und Wein und Bier mag ich nur, wenn das für den jeweiligen Aufenthaltsort typisch ist – Alt in Düsseldorf oder Chianti in Italien. Aber welches Getränk ist im Airbus typisch? Lufthansa-Cocktail gibt’s ja wohl nicht mehr. Außerdem sind die Essensportionen eher mickrig, und Tomatensaft erscheint mir da sehr viel nahrhafter als andere Getränke.“
Das klingt einleuchtend: T-Saft als Sättigungsbeilage. 

Die Möglichkeit des Nachwürzens mit Salz und Pfeffer suggeriert vielen Fluggästen offenbar, etwas aus ihrer völligen Ohnmacht jeglicher Mitbestimmung beim Fliegen auszubrechen – und wenigstens den Geschmack ihres heiß geliebten Tomatensafts selbst in der Hand zu haben. Geheime Rebellen haben sogar schon nach Salz und Pfeffer verlangt und dann trotzdem nicht gewürzt. Souverän: T-Saft mit Bluff. Stark fürs Ego! 

Übrigens: Als ich am Wochenende in meiner Sportlerkneipe ein Pils bestellte, machten alle große Augen, als ich Salz und Pfeffer dazu orderte. Hab’ natürlich nicht nachgewürzt - aber der Gag war da. Muss’ ich demnächst mal im Flieger wiederholen. Dann wird Frau Stewardess aber staunen…

 

Ganz persönliche Fragen

und ganz persönliche Antworten. 
 


Ihre erste Reise?

Im Alter von vier Jahren mit den Eltern nach Mittenwald/Oberbayern. 
Sommerfrische in den Bergen. „Zimmer mit fl. k.u.w. Wasser“.
 


Ihr erster Flug?

Düsseldorf-Amsterdam-Düsseldorf mit SAS im Jahr 1963, morgens hin und abends zurück. Damals wahnsinnig aufregend. Das Dröhnen der Propeller als Lockruf in die Ferne hat mich nie losgelassen. 


Ihre nächste Reise?

Krakau, Kattowitz, Promnitz in Polen. Sechs Wintertage mit der Großfamilie über den Jahreswechsel.    


Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?

Rasen mähen beim Nachbarn, aber mit Handmäher. Fünf Mark gab’s für jede Schwiele. 


Und wofür haben Sie’s ausgegeben?

Beatles-Singleplatte „Twist and shout“, 1963. Preis 2,80 Mark. Restgeld für Pommes-Majo. 


Wer waren die Helden Ihrer Jugend?

Old Shatterhand in den Karl-May-Filmen und Uwe Seeler, das Fußball-Idol.  


Warum wird der nächste newsletter ein wenig auf sich warten lassen?

Weil ich zunächst meinen kleinen Körper aus seiner gesundheitlichen Schieflage befreien will.


Gute Reise!
Ihr Rolf Nöckel

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