Rolf Nöckel - Reisejournalist

Online-Ansicht

„Nöckis Newsletter“ ZWEI


Willkommen, Bienvenue, Welcome

zu mehr oder weniger flotten Bemerkungen, taufrischen Artikeln und ganz persönlichen Beobachtungen auf der Reise des Lebens.

 


Nach diesem Foto, geschossen bei der Buchvorstellung in Köln, kam mir die Idee, auf meiner Italienreise mal bei „Konny“ vorbeizuschauen.
Und da bin ich: Cari saluti aus der Lombardei! Von einem Abstecher in die Villa Collina. Kommen Sie doch mit:

Von der Terrasse fällt der Blick auf Azaleen und Rhododendren,
Kiefern und Kastanien. Hier hat er sie genossen, die italienischen Momente, hoch über dem Comer See: Konrad Adenauer. 1957 kam der erste Kanzler der Bundesrepublik Deutschland zum ersten Mal. Und dann immer wieder, um hier in seiner zweiten Heimat Urlaub zu machen.

Heute grüßt Adenauers Büste in der Eingangshalle.
Das Gesicht mit diesem typischen Blick: nachdenklich,
melancholisch. An den Wänden prangen Fotos, Fotos, Fotos. 
Wie der deutsche Kanzler italienischen Kindern die
Hand schüttelt. Wie „Konny“ auf seiner geliebten
Boccia-Bahn in die Knie geht, um der Kugel den richtigen
Dreh zu geben. Wie der Deutsche in seinem
Feriendomizil alle Spitzenpolitiker Italiens empfing.

Nur zehn Minuten konnte ich ins Haus – aber es war, als
wehte immer noch der Geist des „Alten“ durch die laue
Luft. Für einen Moment schloss ich die Augen und sah
ihn vor mir, den weisen Mann mit dem neckischen Pepita-
Hütchen. Mit erhobenem Zeigefinger liest Altkanzler Adenauer 
dem bayerischen Ministerpräsidenten Seehofer die Leviten.
"Junger Mann, jetz’ hören’se mir mal janz juuut zu...“

 

Liebe Newsletter-Freunde,

Bevor jetzt die Ladies fragen: Negativa!
Der graue Wolf George Clooney und seine unterernährte Ehefrau habe ich am Comer See nicht erblickt. Kein Paparazzi-Auflauf herrschte an ihrer Luxusvilla. Still ruhte der See in der Abendsonne.
 

Auch am Lago di Garda geht die Saison allmählich zu Ende. Unser Hotel Piccolo hat nur zwei Sterne, liegt aber direkt am Ufer in Brenzone und - bellissima - die Mama persönlich führt den Kochlöffel und kredenzt herrliche Hausmannskost. 

Nur Paul, unser Reisehund, war gestern Abend auf der Terrasse mit Spaghetti an schwarzer Tintenfischsosse, Minestrone und Speckkartoffeln unter Olivengemüse nicht einverstanden. Er bestand auf seinem Lieblingsessen "Mantovana": Pizza mit salsiccia, kleinen scharfen Würstchen. No problema, lachte Mama Caterina.
Beim Tiramisu war Paolo dann wieder auf unserer Seite.
 

Reisen ist Glück -
viele Grüße und "Salute"
mit einem birra grande unter Olivenbäumen.

Gute Reise! 
Ihr Rolf Nöckel

zu Nöckis Webseite

Um den Newsletter abzubestellen, klicke hier.